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Лексикология немецкого языка

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2016
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4) das Wort ist die Bezeichnung des Wirklichkeitselementes.

Alle Definitionen stimmen, doch keine von ihnen beschreibt die Gesamtheit der Merkmale des Wortes als die Haupteinheit der Sprache. So k?nnte die allgemeine Definition des Wortes sein. Das Wort ist die lexikalisch-semantische Einheit, der kleinste relativ selbst?ndige Bedeutungstr?ger, dessen Formen durch die gemeinsame lexikalische Bedeutung zu einem Paradigma vereint sind, das als Bestandteil des Systems als graphemische und phonemische Einheit auftritt. Diese Definition setzt im Wort die Einheit der phonetischen, der grammatischen und der semantischen Seiten voraus.

Das Wort ist aber nicht immer die dreiseitige Einheit, die in ihrer Struktur phonetische, lexikalisch-grammatische und semantische Eigenschaften der Sprache umfasst. Also, ein phonetisches Wort stellt nicht immer nur ein grammatisches Wort dar. Ein grammatisches Wort – entspricht nicht immer einem semantischen Wort und umgekehrt.

Das Wort k?nnen wir auf einer bestimmten Ebene definieren und im Schnittpunkt der Sprachebenen betrachten. Auf diese Weise erweist sich das Wort: •  auf der phonologischen Ebene als eine durch m?gliche Pausen isolierbare Einheit;

•  auf der graphemischen Ebene als eine durch Leerstellen im Schriftbild isolierbare Einheit;

•  auf der morphematischen Ebene als eine aus dem Redestrom isolierbare morphematische Einheit, die im System zu einem morphologischen Paradigma geh?rt;

•  auf der lexikalisch-semantischen Ebene als kleinster, relativ selbst?ndiger Tr?ger der Bedeutung;

•  auf der syntaktischen Ebene kann das Wort als Satzglied vertausch oder umstellbar sein.

Die phonetische und morphologische Ausformung des Wortes hat neben allgemeinen Merkmalen auch eine bestimmte nationale Spezifik.

F?r die phonetische Ausgestaltung des deutschen Wortes sind folgende Merkmale kennzeichnend.

1. Die Lautgestalt der deutschen W?rter wird durch die Kombination und wechselnde Anordnung von etwa 40 Phonemen bestimmt.

2. Im Deutschen besitzt das Wort eine morphologisch gebundene Betonung. In einfachen W?rtern ist gew?hnlich die erste Silbe betont. Dasselbe gilt f?r abgeleitete W?rter au?er Pr?fixbildungen mit be-, er-, ent-, ge-, ver-, zer-. Typisch f?r abgeleitete und zusammengesetzte W?rter ist das Vorhandensein der Haupt- und Nebenbetonung.

3. Die Hauptbetonung im Deutschen ist stark zentralisierend, sie gestaltet das Wort als eine lexikalische Ganzheit.

4. Die Konsonanten im Auslaut und im Silbenauslaut werden stimmlos ausgesprochen.

5. Die Vokale im Wort- oder Silbenanlaut erhalten den festen Einsatz. In unbetonten Silben werden die langen Vokale quantitativ reduziert.

6. Die morphologische Struktur des Wortes stellt eine Morphemkombination dar.

Vorlesung 3. Bedeutung des Wortes (Wortbedeutung)

Die Teildisziplin der Lexikologie, die die Bedeutungen der W?rter und die Bedeutungsbeziehungen im Wortbestand untersucht, hei?t die Semasiologie. Zum Aufgabenbereich der Semasiologie geh?ren:

•  die Untersuchung der Struktur und der Motiviertheit der Wortbedeutung;

•  die Untersuchung des Bedeutungswandels, seiner Ursachen, Arten, Ergebnisse;

•  die Darstellung der semantischen Beziehungen zwischen den lexikalischen Einheiten.

Die Semasiologie erforscht, welche Bedeutungen ein Wort im System, in einem bestimmten Kontext oder in einer konkreten Situation hat; in welchen Merkmalen die Bedeutungen zweier oder mehrerer W?rter ?bereinstimmen, in welchen sie sich unterscheiden. Schlie?lich richtet die Semasiologie ihren Blick auf Textzusammenh?nge und fragt, welche semantischen Beziehungen zwischen W?rtern im Text bestehen.

Der Semasiologie steht die Onomasiologie (die Bezeichnungslehre) gegen?ber. Die Onomasiologie ist also eine komplement?re Disziplin der Semasiologie.

Die Onomasiologie fragt, wie bestimmte Dinge, Erscheinungen zu bestimmten Zeiten genannt werden. Die Semasiologie und die Onomasiologie sind zwei Disziplinen, die einen und denselben Gegenstand der Forschung – das Wort – haben. Diese Disziplinen schlie?en einander nicht aus, sie erg?nzen einander. Semasiologie und Onomasiologie untersuchen die lexikalischen Einheiten und Beziehungen sowohl unter synchronischem, als auch unter diachronischem Aspekt, also sowohl den Zustand, als auch die Ver?nderungen des Systems der Benennungen und der Wortbedeutungen.

Die Wortbedeutung ist die innere Seite des Wortes, sein Inhalt. Sie ist mit der ?u?eren Seite des Wortes verbunden. Beide Seiten des Wortes bilden eine untrennbare Einheit. Die Wortbedeutung entsteht im Erkenntnisprozess. Die objektive Realit?t wird im Prozess der gesellschaftlichen Praxis vom menschlichen Bewusstsein erfasst und abgebildet. Diese Abbilder – Resultate der Denkt?tigkeit – sind ann?hernde Kopien der Wirklichkeit. Sie spiegeln wesentliche Merkmale der abgebildeten Gegenst?nde und Erscheinungen wider und sind als Begriffe, logische Kategorien zu betrachten.

Die Begriffe werden im Wort als sein Inhalt fixiert. Die Wortbedeutung ist demnach eine Existenzform des Begriffes als logischer Kategorie. Der Begriff und die Wortbedeutung sind verschiedene Kategorien. Der Begriff ist eine logische Kategorie und die Wortbedeutung eine sprachliche Kategorie. Sie sind deshalb nicht miteinander gleichzusetzen.

Der begriffliche Inhalt bildet den Kern der Wortbedeutung. Die Merkmale des semantischen Abbildes des Denotats gehen in die Wortbedeutung als ihre begrifflichen Seme (Bedeutungselemente) ein. Deshalb kann man die lexikalische Bedeutung des Wortes im engeren Sinne als ein Bewusstseinsbild, als Abbild betrachten, das mit dem Formativ zum sprachlichen Zeichen verbunden ist.

Die lexikalische Bedeutung als sprachliche Kategorie beschr?nkt sich aber nicht auf den begrifflichen Kern. In die Wortbedeutung gehen auch allgemein kategoriale, begriffliche und stilistische Semen.

Die Wortbedeutung hat folgende Eigenschaften und Merkmale.

1. Die Bedeutung ist eine sprachliche Kategorie.

2. Das Lexem besitzt die Bedeutung im sprachlichen System und in der Rede. Im sprachlichen System ist die Bedeutung ein Komplex von Merkmalen. Das Lexem besitzt mehrere potenzielle Bedeutungen. In der Rede wird nur eine von vielen potenziellen Bedeutungen aktualisiert.

3. Die Bedeutung ist ?berindividuell. Sie ist eine gesellschaftliche Invariante.

4. Die Bedeutung ist determiniert durch die Beziehung der Gesellschaft zur objektiven Realit?t und zwar durch die Erkenntnis und Ver?nderung der objektiven Realit?t; die Art und Weise wie die Gesellschaft die Wirklichkeit eingesch?tzt; die systemhaften Beziehungen in der Sprache. Die Bedeutung des Wortes ist also durch das widerspiegelte Objekt, durch das erkennende Subjekt und durch das Sprachsystem bestimmt.

5. Die Bedeutung als lexikalische Einheit ist komplexer Natur, d.h. sie wird aus kleineren Elementen aufgebaut.

Die Frage nach dem Benennungsmotiv ist eine uralte Frage. Die Motiviertheit ist die Beziehung zwischen Formativ und Bedeutung, bei der die Wahl des Formativs durch bestimmte Eigenschaften des Benennungsobjekts bedingt ist. Einerseits spricht man von dem konventionellen Verh?ltnis zwischen dem Objekt und seiner Bezeichnung. Andererseits behauptet man, dass zwischen dem Ding und seiner Bezeichnung kein objektiv begr?ndetes Verh?ltnis besteht.

Der Prozess der Nomination besteht meistens darin, dass ein oder einige Merkmale des Nominationsobjekts hervorgehoben und im sprachlichen Zeichen festgebunden werden. Die Merkmale, die wir f?r den Benennungsprozess nutzen, nennen man die Benennungsmotive. Die Benennung nach einem Merkmal ist laut sprachlicher Prozess. Das Merkmal aber, das der Bezeichnung des Objektes zugrunde gelegt wird, stellt meistens nicht alle seinen Eigenschaften dar.

Unter Motivation des Wortes versteht man eine allgemeine Charakteristik des bezeichneten Gegenstandes (oder der Erscheinung), die sich aus der Lautgestalt des Wortes, aus der Bedeutung seiner Bestandteile oder der Bedeutung des wortbildenden Modells ergibt. Die Motivation ist eine bestimmte Anpassung an das Sprachsystem. In Bezug auf den Grad der Motiviertheit lassen sich drei Gruppen unterscheiden:

1) das Benennungsmotiv (die innere Form des Wortes) wird klar empfunden und auf dieser Stufe steht der gr??te Teil des Wortschatzes;

2) das Benennungsmerkmal ist noch erkl?rbar, die Bedeutung l?sst sich aber nur teilweise aus der Bedeutung der Morpheme erschlie?en;

3) das Benennungsmotiv ist verblasst, es kann nur mit Hilfe der Wortgeschichte rekonstruiert werden. Unmotiviert sind in der Gegenwartssprache meistens grammatisch unstrukturierte (einfache) W?rter.

Mit der Zeit kann also die Motivation der Wortbedeutung verloren gehen, d.h. motivierte W?rter werden unmotiviert. Die urspr?ngliche Motiviertheit bleibt aber in der etymologischen Bedeutung des Wortes erhalten.

Man kann demnach drei Arten der Motivation unterscheiden: phonetische, morphologisch-semantische, etymologische und semantische Motivation.

1. Phonetische (phonetisch-phonemische) oder nat?rliche Motivation haben lautnachahmende W?rter (Onomatopoetica). Phonetisch motiviert sind die W?rter, die eine direkte Beziehung zwischen Lautgestalt und Bedeutung aufweisen. Hierher geh?ren schallnachahmende W?rter (der Uhu, mjauen, summen, quaken). Sie sind nicht zahlreich.

2. Morphologisch-semantische Motivation. Die Bedeutung des Lexems ist das Produkt der Teilbedeutungen der Morpheme. Morphologisch-semantisch motiviert sind die W?rter, deren Bedeutung in der Bedeutung der Morpheme bzw. des wortbildenden Modells begr?ndet ist (Erdbeere (motiviert durch das Ort), Blaubeere (motiviert durch die Farbe).

3. Semantische Motivation: Das Merkmal eines Gegenstandes wird auf einen anderen Gegenstand ?bertragen. Diese Bedeutung nennt man ?bertragene Bedeutung und man spricht in diesem Fall von der sekund?ren Nomination. Das Wort wird ?bertragen. Es handelt sich meist um metaphorische oder metonymische ?bertragungen; Semantisch motiviert sind ?bertragene Bedeutungsvarianten eines polysemen Wortes. Sie sind motiviert durch die direkte Bedeutung, durch das Bild, das dabei entsteht.

4. Etymologische Motivation ist vorhanden, wenn das Benennungsmotiv nur mit Hilfe der Sprachgeschichte festzustellen ist.

Wortbedeutungen k?nnen auf Grund verschiedener Kriterien klassifiziert werden. Zurzeit gibt es verschiedene Typen der Wortbedeutung.

1. Hauptbedeutungen – Nebenbedeutungen (nach dem kommunikativen Wert). Hauptbedeutungen sind solche Bedeutungen, die bei isolierter Nennung des Wortes als erste im Bewusstsein des H?rers auftauchen. Sie sind gesellschaftlich besonders wichtig und bilden den Kern der semantischen Struktur des Wortes. Die Nebenbedeutungen gruppieren sich um diesen Kern.

2. Grundbedeutungen – abgeleitete Bedeutungen (nach der Herkunft oder Motivation). Grundbedeutungen bilden die Basis f?r die Entstehung abgeleiteter Bedeutungen. In der Regel f?llt die Hauptbedeutung mit der Grundbedeutung zusammen. Sie sind aber nicht gleichzusetzen, denn die Grundbedeutung kann sich zur Nebenbedeutung entwickeln.

3. Direkte Bedeutung – ?bertragene Bedeutung (nach dem Charakter der gegenst?ndlichen Bezogenheit). Direkte Bedeutungen entstehen als Resultat der prim?ren Nomination, sie beziehen sich unmittelbar auf bezeichnete Gegenst?nde und Erscheinungen. ?bertragene Bedeutungen aber entstehen als Resultat der sekund?ren Nomination, d. h. der ?bertragung der Namensbezeichnung von einem Gegenstand auf den anderen (metaphorische oder metonymische ?bertragung).
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